November ist kein Monat. November ist ein Ausnahmezustand.
Im Ads-Manager blinkt alles rot, jeder dritte Kunde will „noch schnell was pushen“ und irgendwer ruft immer: Können wir da noch was draus machen?

Black Friday. Cyber Monday. Christmas Prep.
Und irgendwo dazwischen: überforderte Budgets und zu viele PDFs mit „Last-Minute-Aktionsideen“.

Wann sollte man mit der Black Friday Planung starten?

Idealerweise bereits im August oder September. Je früher du Budgets, Creatives und Zielgruppen vorbereitest, desto besser kannst du steigende CPMs und sinkende Conversion Rates im November abfedern.

Der Black-Friday-Reflex: Hauptsache laut, Hauptsache billig.

Der Klassiker:
20 % auf alles – außer auf’s, was funktioniert.

Das Problem ist nicht der Sale. Es ist der Reflex.
Wenn 200 Marken gleichzeitig schreien, wird’s leise.
Und wenn man den Preis immer wieder nach unten zieht, geht man irgendwann in dem Meer an Angeboten unter.

Lohnt sich Black Friday Marketing überhaupt noch?

Ja – aber nicht für jede Marke. Wer sich über Preis positioniert, kann profitieren. Wer über Qualität, Design oder Haltung kommuniziert, sollte alternative Strategien nutzen, etwa Pre- oder Post-Black-Friday-Kampagnen mit echtem Mehrwert.

Performance im Q4 ist kein Sprint, sondern eher so ein chaotischer Halbmarathon, bei dem ständig jemand die Strecke umbaut.
CPMs gehen hoch, Conversion Rates runter, Retargeting wird teurer und organisch… kannst du’s eh vergessen.

Aber!!! Wer mit System rangeht, kann trotzdem richtig gut performen – ohne in die Rabatt-Hölle zu rutschen.

Q4 – Do this und den Rest kannst du dir sparen…

1. Fokus auf die, die dich schon kennen.
Bestandskund:innen performen im Q4 besser als jede kalte Zielgruppe.
Nutze CRM, E-Mail und Custom Audiences, bevor du neue Leads jagst, die längst im Sale-Fieber sind.

2. Sichtbarkeit mit Haltung statt Aktionismus.
Du musst keine Rabatte machen, um relevant zu bleiben.
Ein ehrliches Statement wie „Kein Sale, aber Mehrwert“ zieht oft mehr als -30 % auf irgendwas, das du selbst gar nicht mehr gut findest.

3. Testen statt draufhauen.
Starte früh, teste Varianten, lass die Daten entscheiden.
Wer erst am Black Friday launcht, spielt Marketing-Roulette – und das Haus gewinnt immer.

Welche Kanäle performen im Q4 am besten?

Meta (Facebook & Instagram) bleibt stark, Google PMax wächst – aber am effizientesten sind E-Mail und CRM-Automationen. Bestandskund:innen reagieren in dieser Zeit deutlich besser als kalte Zielgruppen.

KI, Automatisierung & der Mythos vom Selbstläufer

KI klingt nach „alles easy“, ist aber wie ein E-Auto ohne Akku, kommt dir bekannt vor, oder?
Meta Advantage+, Google PMax, DPA – super Tools, aber ohne saubere Datenbasis bringen sie gar nichts.

Q4-Performance entsteht im Q3.
Wer jetzt erst strukturiert, sorry but you’re too late for the party. Automatisierung, KI und alle die coolen neuen Datenmodelle helfen, aber Wunder können sie auch nicht bewirken vor allem wenn die Strategie fehlt. Wenn du zu diesem Zeitpunkt noch kein Ziel für deine Kampagne hast, dann lass es lieber gleich komplett. #sorrynotsorry

Was sind häufige Fehler bei Q4-Kampagnen?

Zu spät starten, zu wenig testen und zu breit targeten. Außerdem: Kampagnen nach dem Black Friday einfach weiterlaufen lassen, obwohl die Intention komplett kippt.

Q4 ist kein Chaos. Es ist ein Stresstest.

Q4 zeigt dir gnadenlos, ob deine Marke trägt.
Ob dein Messaging sitzt.
Ob dein Funnel funktioniert.

Wer durch den November kommt, ohne seine Identität komplett zu verlieren, hat verstanden, wie Performance und Marke zusammengehören.

Wie kann ich meine Kampagnen von der Masse abheben?

Mit Relevanz statt Rabatt. Sag, warum du keinen Sale machst, oder verknüpfe deine Aktion mit einem echten Purpose – z. B. Spenden, Nachhaltigkeit oder exklusive Beratung statt Preisnachlass.

Black Friday ist kein Event.
Es ist ein Reality-Check.


Olivia Ulbing-Sommeregger

Founder & CEO von oha! digital, living her best Digital Slay Era und AI-Enthusiastin. Olivia ist die Frau, die Unternehmer:innen dabei hilft, im digitalen Chaos nicht nur mitzuschwimmen, sondern richtig zu glänzen. Seit 2018 zeigt sie Unternehmen, wie man mit smarten Strategien und einer Prise „Out-of-the-Box“-Thinking echte Ergebnisse liefert – ohne Bullshit, aber mit ordentlich Impact. Was als Einfrau-Show begann, ist heute eine schlagkräftige 5-Frau Agentur. Ihr Motto? „Standardlösungen sind für Langweiler:innen – wir machen Marketing, das knallt.“

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